Auf dem Weg zu einer harmonisierten Wegmarkierung
Es würde Tausende von Pfosten und ebenso viele Pfeile brauchen, um die fast 2000 Kilometer Mountainbike-Routen im Kanton Freiburg offiziell zu machen und zu markieren. Doch bevor man die Werkzeuge auspackt, sollte man sich lieber Zeit zum Nachdenken nehmen.
„Grundsätzlich wollen wir die Beschilderung harmonisieren», sagt Frédéric Perritaz, der für das Dossier bei FRide zuständig ist, dem Beauftragten des Kantons für das Projekt BikeIN-FR25. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Schilder identisch sein werden.
Zunächst, weil nicht alle Wege auf die gleiche Weise anerkannt werden. Zwar werden die 2000 Kilometer aus rechtlicher Sicht legalisiert, doch nur die bemerkenswertesten Routen werden an SchweizMobil vorgeschlagen. „Ihre Verantwortlichen werden dann entscheiden, ob sie diese akzeptieren oder nicht, und sie dann als nationale, regionale oder lokale Routen klassifizieren. Für all diese Wege – wir hoffen, dass etwa zwanzig davon anerkannt werden – wird die Beschilderung diejenige von SchweizMobil sein.» Das heisst, ein roter Pfeil, ein weisses Mountainbike-Piktogramm und ein Quadrat, in das die Routennummer eingetragen wird.
Zwei Pilotprojekte laufen
„Die Fragen stellen sich vor allem bei anderen Wegen, die man markieren kann oder nicht», fügt Frédéric Perritaz hinzu. „Hier gibt es keine Verpflichtung». In der Praxis zeigen die von SchweizMobil durchgeführten Statistiken, dass die Biker gerne einer Markierung folgen, wenn diese vorhanden ist. „Es ist also ein gutes Mittel, um die Ströme zu kanalisieren, was auch eines der Ziele bei der Schaffung des Netzwerks war.» Ausserdem werden sich Mountainbiker durch eine sichtbare Beschilderung anstelle eines offiziellen, auf einer Karte markierten Streckenverlaufs auch legitimiert fühlen, an bestimmten Stellen zu fahren.
Die Tendenz geht daher zugunsten einer kantonalen Markierung. Derzeit laufen zwei Pilotprojekte, bei denen die Schritte zur offiziellen Markierung am weitesten fortgeschritten sind. Es handelt sich um das Waldnetz im Grossfreiburg und das Waldnetz in der Glane. Die Markierungen für diese beiden Projekte sollen im nächsten Frühjahr angebracht werden.
„Die Beschilderung wird durch Sensibilisierungs- und Informationsschilder ergänzt», erklärt Frédéric Perritaz, „sie werden an Schlüsselstellen angebracht, entweder am Anfang der Routen oder an wichtigen Kreuzungen. QR-Codes werden es Mountainbikern auch ermöglichen, Vorschläge für Besichtigungen oder Angebote für andere Dienstleistungen in der Umgebung zu finden.»