GastroFribourg war von den ersten Skizzen des Projekts BikeIn-FR25 an begeistert. Der Freiburger Dachverband der Gastronomie und Hotellerie zählt übrigens zu den rund 20 Gründungsmitgliedern der Interessengemeinschaft, die sich für das Projekt engagiert. Ein Treffen mit dem Vizepräsidenten Nicolas Berset, dem Chef der Auberge du Château in Ependes.
Nicolas Berset, erklären Sie uns die Gründe, warum GastroFribourg von Anfang an beim Projekt BikeIn-FR 25 dabei war?
Über unseren Schweizer Dachverband, aber auch aufgrund unserer persönlichen Erfahrungen stellen wir fest, dass Freiburg bei der Entwicklung von Fahrrad- und Mountainbike-Angeboten hinter anderen Kantonen zurückliegt. Dies umso mehr während Coronasituation, die das Kundenpotenzial weiterentwickelt hat. Ich wandere viel und habe deutlich gesehen, dass mehr Menschen auf unseren Wegen unterwegs sind, sei es zu Fuss oder mit dem Mountainbike.
Die Kundschaft ist also schon da?
Zum Teil ja, aber wir sehen Wachstumspotenzial. Man könnte Besucher, insbesondere aus den Nachbarkantonen, anziehen, indem man ihnen markierte Routen und Rundwege anbietet. Vor allem ermöglicht die Tatsache, dass man ein offizielles Netzwerk hat, Werbung und die Entwicklung von verbundenen Angeboten, die den Radfahrern Lust auf einen Zwischenstopp oder sogar einen Aufenthalt machen. Wenn GastroFribourg sich für die Schaffung eines Mountainbike-Routennetzes interessiert, dann wegen dieses Potenzials.
Um Mountainbiker zum Anhalten zu bewegen, sind jedoch Anpassungen erforderlich…
Es reicht nicht aus, an einer markierten Route zu stehen. Damit die Kunden Lust haben, anzuhalten, müssen sie sich willkommen fühlen. Für Mountainbiker bedeutet das Parkplätze für ihre Fahrräder, die Möglichkeit, ihr E-Bike aufzuladen, eine Terrasse, auf der sie sich nicht unwohl fühlen, auch wenn sie etwas schmutzig sind, und Speisekarten, die sie nicht daran hindern, nach der Pause weiterzufahren. Wir reden hier nicht von grossen Investitionen, sondern von Anpassungen und Offenheit.
Die Veränderungen sind für Hoteliers wahrscheinlich grösser, oder?
Sie müssen vielleicht ein wenig investieren, um einen abgeschlossenen Raum für die Übernachtung, Werkzeug für kleine Reparaturen und einen Platz zum Waschen der Fahrräder für Mountainbiker zu haben. Aber das sind nur kleine Verbesserungen, die das Leben für diese neue Art von Besuchern einfacher machen.
Was erwarten Sie von BikeIn-FR25, um Ihnen bei Ihren Bemühungen zu helfen?
Dass man uns die besten Praktiken zeigt, um auf diese neue Kundschaft zu reagieren. Hier sehe ich das Interesse von diesem kantonalen Projekt, das von passionierten Radfahrern geleitet wird. Ohne selbst Radfahrer zu sein, kennt man die kleinen Dinge nicht, die den Unterschied ausmachen.
Wird GastroFribourg diese guten Praktiken dann weitervermitteln?
Wenn die Routen ausgeschildert werden, wenn wir uns der Praxis nähern, können die Informationen über unseren Verband weitergegeben werden. Wir werden dies wahrscheinlich über unseren Newsletter tun, mit dem wir all unsere Mitglieder erreichen können, und vielleicht über eine Präsentation auf einer unserer Versammlungen. Danach steht es unseren Mitgliedern frei, sich anzupassen oder nicht, um eine neue potenzielle Kundschaft anzuziehen.
Sind die Mitglieder von GastroFribourg an dieser Entwicklung durch das Fahrrad interessiert?
Vielleicht sind sich nicht alle des Potenzials bewusst, aber wenn man sich ansieht, was in Kantonen wie Graubünden oder in einigen Walliser Tälern passiert ist, ist das Potenzial sehr real. Auch bei uns in La Berra ist es zu beobachten: Selbst, wenn die Abfahrtsstrecken nur für geübte Fahrer gedacht sind, ist die Begeisterung da. Wenn das Angebot für Familien und Freizeitsportler ausgebaut wird, wird die Antwort nicht lange auf sich warten lassen. Es liegt an uns, den Gastronomen, Hoteliers und Kneipenwirten, sich auf den Trend einzustellen und davon zu profitieren.
Gesammelte Aussagen von Sophie Roulin
